HUNDECAMPING

Ein Erfahrungsbericht über 
Camping mit Hund.

Abenteuer auf vier Pfoten

Zwischen Impfpass und Lagerfeuer – unterwegs mit meinem Max

Es sind diese besonderen Momente, auf die ich mich in jedem Campingurlaub freue: das erste Knistern des Lagerfeuers, während Max – mein Rüde – sich schnaufend auf seine Decke fallen lässt, müde von einem Tag voller Abenteuer. Oder das morgendliche Öffnen der Wohnmobiltür, wenn noch Tautropfen auf dem Gras glitzern und Max’ feuchte Nase als Erstes prüft, was der neue Tag wohl bringt. Doch bevor es so weit ist, beginnt das Abenteuer „Camping mit Hund“ schon viel früher – und zwar mit der richtigen Planung.

Wer wir sind: Mein siebenjähriger Hund Max und ich, Thomas, technikaffiner Campingfan und Bergsteiger. Ich arbeite im Vertrieb. Max und ich lassen manchmal die Familie zuhause. Dann reisen wir spontan und unkompliziert im Bulli oder mit dem Zelt – einfach losfahren und die Natur genießen, den Alltag vergessen.


Wer mit seinem vierbeinigen Familienmitglied verreist, muss ein paar Dinge mehr beachten als nur Stellplätze und Routen. Impfungen, EinreisebestimmungenTransportlösungen und die passende Campingausstattung für den Hund – all das gehört zur Reisevorbereitung dazu. Welche Regeln auf dem Campingplatz gelten, wie Ihr Hund sicher im Fahrzeug reist und worauf Sie bei Welpen oder älteren Tieren besonders achten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Ob Mittelmeer oder Mittelgebirge – mit guter Vorbereitung wird Ihr Campingurlaub mit Hund zu einer unvergesslichen Zeit voller Freiheit, Natur und Nähe. Und wenn der Hund aufgeregt vor der Reisemobiltür steht, wissen Sie: Es hat sich gelohnt, alles gut zu durchdenken.

 

Reiseplanung mit Hund: Vom ersten Impfpass bis zur ersten Ausfahrt

Max war gerade einmal zwölf Wochen alt, als wir uns das erste Mal gemeinsam mit meinem VW T1 auf den Weg machten – oder besser gesagt: machen wollten. Der Camper war frisch geölt, geputzt und gepackt, die Route geplant, sein winziges Hundebett sicher verstaut. 

Doch dann kam die Ernüchterung: Ohne gültige Tollwutimpfung und die vorgeschriebene Wartezeit durften wir nicht über die Grenze.

Das war der Moment, in dem mir klar wurde: Die Reiseplanung mit Hund beginnt nicht am Tag der Abfahrt, sondern Wochen vorher. Und sie sieht ganz anders aus, wenn ein junger oder älterer Hund mitfährt. Impfungen, Einreisebestimmungen, Transportvorgaben – all das sollte frühzeitig geklärt sein, damit aus der Vorfreude keine Enttäuschung wird.

Wer darf mit und ab wann?

  • Bei privaten Reisen dürfen maximal fünf Haustiere mitgeführt werden.
  • Der Hund muss mindestens drei Monate alt sein.
  • Es gelten immer die länderspezifischen Einreisebestimmungen, auch bei reiner Durchreise.

Ein kurzer Blick in die Vorgaben Ihres Urlaubslandes schützt vor unnötigem Stress – viele Länder stellen die Anforderungen online zur Verfügung.

Mikrochip & Heimtierausweis: Pflicht für alle Reisenden auf vier Pfoten

Für Max war der Chip nie ein Problem – der Tierarzt hatte ihn schon gesetzt, als er noch ein Welpe war. Seit 2012 ist ein Mikrochip für Hunde, die verreisen, Pflicht. Zusätzlich benötigen Sie den EU-Heimtierausweis, in dem Chipnummer, Halterdaten und alle Impfungen vermerkt sind. Hunde, die vor 2012 geboren wurden, dürfen auch mit einer gut lesbaren Tätowierung reisen – diese muss ebenfalls im Heimtierausweis dokumentiert sein.

 

Welpen und Impfung: Kleine Pfoten, große Verantwortung

Wegen der fehlenden Tollwutimpfung ging es bei unserem ersten gemeinsamen Campingurlaub nicht in den Süden, sondern kurzerhand ins nahe Altmühltal. Für Max war es trotzdem ein riesiges Abenteuer – sein erster Bachlauf, seine erste Nacht im Wohnmobil. Und für mich eine wichtige Lektion: Reisen mit Hund – besonders mit Welpen – bedeutet, die Impf- und Einreisevorgaben genau zu kennen und frühzeitig zu planen.

 

Wichtig für alle Welpenbesitzer:

  • Erst ab 12 Wochen ist eine Tollwutimpfung möglich.
  • Der Impfschutz gilt erst 21 Tage nach der Impfung.
  • Eine Einreise ist somit frühestens ab der 16. Lebenswoche erlaubt.
  • Ausnahmen gibt es z. B. in Österreich, mit Nachweis über Herkunft und Gesundheitszustand.

Gesundheit & Vorsorge: Was Max (und andere Hunde) schützt

Neben der Tollwutimpfung kann – je nach Reiseziel – auch eine Leishmaniose-Impfung sinnvoll sein. Diese schützt vor einer Krankheit, die durch Sandmücken in südlichen Ländern wie Italien, Griechenland oder Südfrankreich übertragen wird.

 

Zusätzlich empfehlenswert:

  • Zecken- und Flohschutz
  • Wurmkuren vor und nach der Reise
  • Ein kleines Erste-Hilfe-Set für Hunde (inkl. Zeckenzange, Wundspray, Verbandsmaterial)

 

Sicher unterwegs: Max auf großer Fahrt

Max liebt unser Wohnmobil. Sobald die Tür aufschwingt, sitzt er schon bereit. Doch gerade bei der ersten Fahrt war mir wichtig: Sicherheit geht vor.

 

Wichtige Hinweise:

  • Im Wohnwagen darf der Hund nicht während der Fahrt mitgeführt werden.
  • Im Wohnmobil darf er mitreisen – aber nur gesichert.

Max fährt in einer Transportbox, die fest mit dem Boden verzurrt ist. Für kleinere Hunde sind auch Anschnallgurte, die am Geschirr befestigt werden, eine Alternative.

Was Max immer dabei hat

  • EU-Heimtierausweis
  • Transportbox oder Anschnallgurt
  • Impfnachweise
  • Hundefutter & Wassernapf
  • Leine, Geschirr, Maulkorb (wenn erforderlich)
  • Hundebett oder Decke
  • Spielzeug & Kaustangen
  • Erste-Hilfe-Set
  • Schattennetz oder Sonnenschutz
  • Kotbeutel

Auf dem Campingplatz: Regeln, Rücksicht und Respekt

Auch wenn Max ein Musterbeispiel für entspanntes Verhalten ist – Regeln gelten für alle. Und die meisten Campingplätze mit Hund setzen auf klare, einfache Vorgaben:

  1. Leinenpflicht auf dem gesamten Platz
  2. Kotbeutel griffbereit halten und nutzen
  3. Keine längeren Alleinzeiten im Fahrzeug
  4. Gassi gehen bitte außerhalb des Platzgeländes
  5. Andere Gäste und Hunde nicht belästigen
  6. Platzordnung sorgfältig lesen und einhalten

Viele Plätze bieten heute Hundeduschen, Auslaufzonen oder sogar Hundestrände – bei der Buchung also ruhig gezielt nachfragen!

FAZIT

Camping mit Hund ist kein spontaner Wochenendtrip, sondern ein echtes Abenteuer – mit Herz und Planung. Es braucht Vorbereitung, Wissen und manchmal auch ein wenig Geduld. Aber der Lohn sind Erlebnisse, die tief gehen: Die ersten Pfotenabdrücke im Sand, das Schnarchen unterm Sternenhimmel, die Nähe, die bleibt.

Max ist längst ein fester Bestandteil jeder Reise – nicht nur als Haustier, sondern als echter Reisegefährte. Und genau das ist es, was Camping mit Hund so besonders macht.

THOMAS

Technikfreund on Tour


FAQ

Welche Impfungen braucht mein Hund für das Ausland?

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Eine gültige Tollwutimpfung ist Pflicht, in südlichen Ländern wird zusätzlich Leishmaniose-Schutz empfohlen.

Darf mein Welpe mitreisen?

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Nur mit mindestens 12 Wochen, Tollwutimpfung und 21 Tagen Wartezeit. Ausnahmen gibt es vereinzelt mit tierärztlicher Bescheinigung.

Wie transportiere ich meinen Hund sicher?

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Im Wohnmobil mit Box oder Anschnallgurt. Im Wohnwagen darf er während der Fahrt nicht mitreisen.

Was muss ich beim Campingplatz beachten?

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Achten Sie auf Hundefreundlichkeit, führen Sie Ihren Hund immer an der Leine und lesen Sie die Platzordnung.

Was gehört zur Grundausstattung beim Camping mit Hund?

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Neben Ausweis, Impfpass, Leine und Napf auch Spielzeug, Decke, Futter und ein Erste-Hilfe-Set.

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